top of page

HOME NOT SHELTER! -

STUTTGART

ORT
STUTTGART
ZEITRAUM
SEIT 2018
AUFTRAGGEBERIN
HANS SAUER STIFTUNG
PARTNER*INNEN
MALTESER-WERKE
AWO
ARBEITSFELD
MEINE TOLLE STADT
TYP
TRANSFORMATION
STATUS
IM GANGE
LINK

  DETAILS

Posters_HnS2_WEB.jpg

  AUFGABE  

Aufbau und Betrieb eines sozialräumlichen Designs zur Steigerung der sozialen Teilhabe von Geflüchteten.

  BESCHREIBUNG

  LÖSUNG  

Aufbau eines vor Ort Teams. Durchführung von Koordinations-, Kooperations- und Ko-Kreationsformaten. Beteiligung und Empowerment von Geflüchteten.

  WIRKUNG 

Aufbau und Stärkung von Beziehungen und Zugängen zwischen einer Gemeinschaftsunterkunft und dem Quartier. Einflussnahme auf und Inspiration von Regelsystemakteur*innen durch Social Design Maßnahmen.

IMG_8549.JPG
Gesellschaftlicher Kontext

In den letzten Jahren sind in Deutschland an zahlreichen Orten Flüchtlingsunterkünfte entstanden, die die dortigen Nachbarschaften auf lange Zeit prägen werden. Allerdings wurden die Unterkünfte nur selten als Teil der Stadtentwicklung gesehen, wodurch bis heute Antworten auf zahlreiche Herausforderungen fehlen. So wird die Integration der Geflüchteten erschwert, was hohe Kosten für die Menschen und das lokale Miteinander mit sich bringt. Das Stuttgarter Projekt Home not Shelter! ist seit Ende 2017 in einer von der Malteser Hilfsdienst gGmbH betreuten Gemeinschaftsunterkunft aktiv und entwickelt dabei partizipative Ansätze, die Integration fördern sollen. Dabei werden Praktiken der sozialen und interkulturellen Arbeit mit Methoden der Partizipation und des Social Designs kombiniert.

​

Realisierung

Home not Shelter! initiiert im sozialräumlichen Kontext der Flüchtlingsunterkunft verschiedene Prozesse und Maßnahmen, bei denen alle Schritte – von der Bedarfsanalyse über die Ideengenerierung bis hin zur Planung und Umsetzung – von allen Akteur*innen gemeinsam entwickelt und getragen werden. Dadurch sollen Lösungen entstehen, die auf den Bedürfnissen, dem Wissen und den Erfahrungen der Menschen vor Ort basieren und dabei konsequent auf Selbstbestimmung und Verantwortungsübernahme setzen.

Vor Ort wurden im Zuge einer umfassenden Sozialraumanalyse zunächst die konkreten Herausforderungen ermittelt. Anschließend wurden aus dieser Analyse gemeinsam mit verschiedenen Akteur*innen konkrete Ideen entwickelt und skizziert. Daraus entwickelte sich die erste Phase des Projektes, die sich nahezu ausschließlich auf die Mikro-Ebene konzentrierte: Die Umgestaltung eines Gemeinschaftsraumes zu einem Lern- und Ruheraum. In der zweiten Projektphase stand dagegen die Meso-Ebene im Vordergrund. Hierbei wurden regelmäßige Aktivitäten im Stadtteil für und mit Jugendlichen aus der Unterkunft entwickelt und durchgeführt und somit Verbindungen zwischen den Bewohner*innen der Unterkunft, Anwohner*innen und Akteur*innen aus dem Quartier geschaffen. Zuletzt haben Bauworkshops auf Abenteuerspielplätzen im umliegenden Stadtviertel und Kochaktionen an verschiedenen Orten stattgefunden, die einen Austausch von Bewohnenr*innen und der umliegenden Nachbarschaft ermöglichen konnten. Durch eben solche initiierten Formate konnten außerdem neue Kontakte und Verbindungen zwischen lokalen Stakeholder*innen entstehen, die langfristig wirkende und eigenverantwortlich getragene Maßnahmen in Gang setzen, um die sozialräumliche Integration der Unterkunft in das Quartier zu verbessern.

​

Wirkung

Die prozess- und bedarfsorientierte Vorgehensweise ermöglicht stabile Brücken zwischen der Gemeinschaftsunterkunft und dem Stadtteil. So werden neue Interaktionsräume geschaffen und den Bewohner*innen der Unterkunft Integrationspfade in die Nachbarschaft und die Stadt ermöglicht. Durch die aktive Zusammenarbeit zwischen Expert*innen, Studierenden verschiedener Fachgebiete, Sachkundigen für Unterbringung von Geflüchteten und vor allem den Bewohner*innen der Unterkunft und ihren Betreuer*innen vor Ort bildet sich zudem ein Netzwerk, das die Gedanken der Initiative über den Projektkontext hinaus weiterträgt. Gleichzeitig werden die gewonnenen Erkenntnisse im Sinne der Übertragbarkeit reflektiert, so dass diese für weitere Projekte zur Verfügung stehen.

​

(Text: Hans Sauer Stiftung)

​

​

  DIE KOMPLETTE GESCHICHTE

bottom of page