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KO-DESIGN UND KO-MODERATION 

SOCIAL LAB @ PERSPEKTIVE MÜNCHEN

ORT
MÜNCHEN
ZEITRAUM
2019
AUFTRAGGEBERIN
HANS SAUER STIFTUNG
PARTNER
PLANUNGSREFERAT DER STADT MÜNCHEN
ARBEITSFELD
MEINE TOLLE STADT
TYP
INTERVENTION
STATUS
ABGESCHLOSSEN
LINK

  DETAILS

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  AUFGABE  

Ko-Design eines Social Labs zur Beteiligung von Bewohner*innen der Stadt München an der Fortschreibung der Leitlinien der Stadtentwicklung.

  BESCHREIBUNG

  LÖSUNG  

Ko-Konzeption von sechs Workshops für 30 Münchner*innen in Form eines Social Labs.

  WIRKUNG 

Über das Social Lab wurden Ideen und Impulse der Stadtgesellschaft direkt in die Weiterentwicklung der Leitlinien der Stadtentwicklungsplanung bis zum Jahr 2040 eingebracht.

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Gesellschaftlicher Kontext

Die Stadt München steht aktuell in vielen Bereichen der Stadtentwicklung vor großen Transformationsaufgaben. Es gilt, schon bestehende und zukünftigen Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen. Darum möchte die Landeshauptstadt München gemeinsam mit ihren Bürger*innen Zukunftsvorstellungen für München entwickeln und diskutieren und so zu bindenden Zielen für die künftige Stadtentwicklung zu kommen. Im Rahmen der aktuellen Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzepts „Perspektive München“ 2019 bis 2020 wurde dafür ein neues methodisches Element eingesetzt – entwickelt und durchgeführt vom social design lab-Team der Hans Sauer Stiftung unter Mitwirkung von MTS: der Social Lab-Prozess.

Social Labs gelten als vielversprechender Lösungsansatz für Herausforderungen und Zukunftsfragen, die in herkömmlichen Strukturen und Organisationen nicht (oder nicht mehr) gelöst werden können. Dazu bringen sie eine Fülle von Methoden und Werkzeugen zur Anwendung: um Kreativität anzuregen, Dialoge zu ermöglichen und Kollaboration und Partizipation zu verwirklichen. Fachliche, soziale, kulturelle und sonstige Grenzen werden – zumindest zeitweise – aufgelöst. Stattdessen wird auf partizipative, bereichsübergreifende und experimentelle Formen des Arbeitens und Gestaltens gesetzt. Ebendiese Arbeitsweise wurde im Social Lab-Prozess für die Fortschreibung der „Perspektive München“ als methodischer Ansatz zur Entwicklung von Zukunftsvorstellungen getestet. Konzeptionell steht der Social Lab-Prozess dabei unter dem Dach des social design labs der Stiftung und überträgt dessen Arbeitsweisen und Prinzipien in den Bereich der Stadtentwicklungsplanung.

 

Projektrealisierung

Die „Perspektive München“ bildet seit 1998 den kommunalen Orientierungsrahmen für die zukünftige Entwicklung der Stadt München. Seither wird das Konzept immer wieder an sich verändernde Herausforderungen und Trends angepasst, das heißt regelmäßig fortgeschrieben. Mit dem Social Lab hat das social design lab zusammen mit der Landeshauptstadt München ein für den Bereich der Stadtentwicklung neuartiges Beteiligungsformat realisiert. In dem strukturierten, iterativ und kooperativ angelegten Prozess standen neuartige Formen der Zusammenarbeit, des Austauschs und der kreativen Ideenentwicklung im Mittelpunkt.

Der Social Lab-Prozess der „Perspektive München“ bestand aus insgesamt fünf aufeinander aufbauenden Workshops im Zeitraum von Oktober 2019 bis März 2020. In diesen kamen Münchnerinnen und Münchner ganz unterschiedlicher Hintergründe zusammen, um sich gemeinsam mit großen Herausforderungen der Stadtentwicklung auseinanderzusetzen. Die ca. 30 Teilnehmer*innen dieses „Laboratoriums“ für Stadtentwicklung wurden nach einem strukturierten Muster ausgewählt – angelehnt an ein Quasi-Abbild einer vielfältigen Stadtgesellschaft. Ausgehend von Impulsen im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Perspektiven-Werkstätten – zwei großen Beteiligungsworkshops im Mai 2019 – galt es, Vorstellungen für eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadt München zu erarbeiten. Im Fokus stand dabei die Auseinandersetzung mit Zielkonflikten und Wechselwirkungen sowie die Diskussion von möglichen Lösungswegen.

Immer mit Blick auf die zentralen Themenfelder Wohnen, Mobilität, sozialer Zusammenhalt, Umwelt und Digitalisierung wurde so zunächst eine Vielzahl an Ideen entwickelt. In verschiedenen Dialog- und Arbeitsphasen über die Workshops hinweg wurden diese dann gebündelt, weiterentwickelt und konkretisiert. Die heterogene Gruppe der Social Lab-Teilnehmer*innen brachte dabei vielfältige Perspektiven und Blickwinkel in die Diskussionen ein. In gemeinsamer Auseinandersetzung wurden potenzielle Konsequenzen der Zukunftsvorstellungen durchdacht und Interessen und Bedürfnisse verschiedener Akteursgruppen in den Blick genommen. Mithilfe von eigens für das Social Lab entwickelter Workshop-Materialien und begleitet von dem interdisziplinären Team der Hans Sauer Stiftung sind so neben zahlreichen weiteren „Produkten“ fünf große Zukunftsbilder mit jeweils etwas unterschiedlichem Schwerpunkt entstanden. Diese Ergebnisse trafen gegen Ende des Prozesses auf die Arbeit der Stadtverwaltung: Gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der verschiedenen Referate überlegten die Social Lab-Teilnehmer*innen, wie die Zukunftsbilder in die Entwürfe der strategischen Leitlinien der „Perspektive München“ miteingearbeitet werden können.

 

Wirkung

Städte sind Orte sozialer und technischer Innovationen und Triebfeder gesellschaftlicher Umbrüche. Die Entwicklung und Gestaltung urbaner Zukünfte ist daher von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung und erfordert neue, innovative Formen der Teilhabe und der Lösungsfindung. Mit dem Social Lab-Prozess im Rahmen der „Perspektive München“ wurde ein neuartiges Werkzeug der Stadtentwicklungsplanung, mithin aber auch allgemein der urbanen Governance, entwickelt und getestet.

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(Text: Hans Sauer Stiftung)

  DIE KOMPLETTE GESCHICHTE

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